„Nach der Pause richtig stark“
TSV 1861 Spitzkunnersdorf – EFV Bernstadt/Dittersbach 4:3 (1:2)
Zum vorletzten Heimspiel in der aktuellen Saison empfing man die „Mannschaft der Stunde“ aus der Kreisliga – die Gäste waren zuvor neun Mal am Stück ungeschlagen geblieben. Auf Seiten von Spitz musste personell mal wieder kräftig umgekrempelt werden, so waren zu Anpfiff nur 12 spielfähige Akteure vorhanden, drei weitere Wechseloptionen trudelten aber im Spielverlauf – zum Glück – noch ein. Die erste Halbzeit war eigentlich ein typisches 0:0 Spiel, herausgespielte Chancen auf beiden Seiten absolute Mangelware. Zwar wirkten unsere Gäste etwas agiler, aber „Torgefahr“ entstand eigentlich nur in Ansätzen jeweils nach Standardsituationen – ansonsten neutralisierte man sich weitestgehend im Mittelfeld. Dennoch führten unsere Gäste nach 22 Minuten mit 0:2, da man sich erst vom schnellen Gästestürmer, nach eigenem Eckball, überrumpeln ließ (19. Minute) und man kurz danach bei einem Freistoß weder die Ballablage an der 5-Meter Linie verhindern kann noch beim freistehenden Stürmer steht, der die Kugel aus Nahdistanz über die Linie drückt. Als man nach 30 Minuten kurzzeitig in Unterzahl agieren musste (Robin Brendel musste nach einem Zusammenprall behandelt und kurz darauf ausgewechselt werden), bekam man einen Elfmeter zugesprochen, weil Tom Horeni vom Verteidiger der Gäste – in einer Situation ohne wirkliche Torgefahr – zu Fall gebracht wurde. Die erfolgreiche Ausführung – wie man es gewöhnt ist – von unserem Torhüter Robin Jähnke. Mit diesem Ergebnis ging es dann in die Halbzeitpause, aus der die Gastgeber wie verwandelt zurückkamen. Plötzlich war spürbar Energie im eigenen Spiel und man drückte den Gegner förmlich in dessen eigenen Strafraum und unterband jeden Versuch der Befreiung, weil man auch bei den „zweiten Bällen“ auf einmal alles holte, was man nur holen konnte. Folgerichtig kommt man nach 52 Spielminuten zum verdienten Ausgleich, als ein langer Einwurf von Sebastian Krause durch Michael Enders mit dem Kopf verlängert wird. Zuerst wird der Abschluss von Nelio Rolle noch geblockt, doch Eric Pfalz ist aufmerksam und drückt den Abpraller über die Torlinie. Danach geht es weiter nur Richtung des Gästetores. Nach Flanke des immer stärker werdenden Tom Horeni bugsiert zuerst Nelio Rolle den Ball an den Querbalken bevor Sebastian Krause den zurückspringenden Ball mit dem Kopf wiederum an die Querlatte befördert. Kurz darauf muss auch Michael Enders verletzungsbedingt den Platz verlassen und der gerade eingewechselte Robin Rößler befördert den Ball in seiner ersten Aktion zum 3:2 in die Maschen. Zuvor wird eine Flanke vom fleißigen Eric Pfalz leicht abgefälscht und Robin nutzt die nachfolgende Irritation in der gegnerischen Hintermannschaft per Kopfball zum ersten Führungstreffer für unsere Farben. Wenig später können sich die Gäste zum ersten Mal in der zweiten Halbzeit aus ihrer Hälfte befreien und Robin Jähnke muss beim Schuss aufs kurze Eck sein ganzes Können aufbieten. Beim nachfolgenden Eckball steht dann ein Gästespieler völlig blank und kann das 3:3 erzielen (65. Minute). Wenig später drohte die Partie komplett zu kippen, doch Tom Horeni rettete artistisch und mit letztem Einsatz auf der Torlinie. Nun bekamen die Hausherren das Spiel aber wieder in den Griff und spielten ihrerseits auf die Entscheidung. Diese fiel dann, nachdem die Gegner mehrfach im eigenen Strafraum in höchster Not klären konnten, nach 85 Minuten durch einen Geniestreich von Sebastian Krause. Vom linken Flügel setzte Sebastian zu einem herrlichen Schlenzer ins lange Toreck an und bescherte uns die abermalige Führung (85. Minute). In der Folge brachte man das Ergebnis dann recht souverän über die Zeit und freute sich über drei Punkte!
Fazit: Die erste Hälfte war zu schläfrig, da fehlte der richtige Spirit. Erst nach dem Seitenwechsel spielte man sein Potential aus und verdiente sich damit auch diesen Heimsieg. Durch die Bank weg alle Spieler steigerten sich nach der Pause deutlich. Hervorzuheben die starke Leistung vom früh eingewechselten David Große und der enorm fleißige Tom Horeni. Man kann nicht immer 90 Minuten lang ein Feuerwerk abbrennen, dennoch muss man, vor Allem beim Verteidigen von Standartsituationen, jederzeit die Konzentration hochhalten. Dann könnte man sich das Leben noch wesentlich leichter machen!
Aufstellung: R. Jähnke, Mi. Enders (R. Rößler), F. Adam (M. Wünsche), E. Pfalz, Ma. Enders, M. Wlach, M. Apsel, R. Brendel (D. Große), T. Horeni, N. Rolle (E. Rößler), S. Krause
Tore: R. Jähnke, E. Pfalz, R. Rößler, S. Krause