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Spielbericht zum wichtigen Heimsieg gegen Ebersbach

    „Sieh einer an…“

    SpG. TSV Spitzkunnersdorf – SpVgg Ebersbach 7:2 (4:2)

    Es gab einiges gerade zu rücken an diesem Tag. Zum Einen die derbe Niederlage der Vorwoche und natürlich auch die 4:0 Niederlage aus dem Hinspiel sollten eigentlich schon Motivation genug gewesen sein, mal wieder zu zeigen, dass man es deutlich besser kann. Und was soll ich sagen – es geht. Mit einer von der ersten Sekunde an voll konzentrierten Leistung gegen den Tabellennachbarn und gegen das Abrutschen in Richtung der Abstiegsränge. Das Spiel hatte noch gar nicht richtig begonnen, da lag der Ball zum ersten Mal im Gästetor. Diese hatten den Anstoß, spielten den Ball zurück und Spitz presste und drückte sofort, Ebersbach kam nicht aus der eigenen Hälfte, letztlich war es das Nachsetzen von Markus Enders, welches den Ball zu Sebastian Krause brachte, und dieser konnte mit seinem Abschluss von der Strafraumgrenze endlich seine schier ewige Wartezeit auf das erste Saisontor beenden und sich endlich mal für die vielen starken Leistungen belohnen. Wer zu spät zu diesem Spiel kam, sollte einiges verpassen. Schon in der nächsten Aktion liegt der Ball wieder im Ebersbacher Tor, Robin Rößler war nach Steckpass von Michael Enders auf und davon, doch dieser Treffer wurde wegen einer (knappen) Abseitsstellung zurück genommen. In der dritten Spielminute kommen die Gäste das erste Mal aus der eigenen Hälfte und sofort klingelt es im heimischen Kasten. Ein netter Spielzug, bei dem die Abwehr der Gastgeber zu passiv ist und schon wird man bestraft. Aber Spitz lies sich an diesem Tag durch kleine Rückschläge nicht aus der Ruhe bringen. Man war präsent, aggressiv und als Team absolut willig – es fühlte sich phasenweise an, als wenn ein Spieler mehr in einem roten Trikot auf dem Platz steht, weil man jedem verlorenen Ball sofort nachsetzte und diesen in der Regel auch schnell wieder in die eigenen Reihen brachte. Nachdem Robin Rößler, der eine sehr starke Partie spielte, zuerst noch im direkten Duell am Torhüter scheiterte, war er nach 23 Minuten mit der neuerlichen Führung der Gastgeber erfolgreich. Einen verunglückten Schlag aus der Abwehr kann Michael Enders abfangen, dessen Ball landet bei Robin, der sich gut gegen den letzten Mann der Gäste durchsetzt und unhaltbar einschießt. Die Heimelf jetzt richtig am Drücker und das brachte die Gäste völlig aus ihrem Rhythmus. Nach 34 Minuten eine schmeichelhafte Freistoßentscheidung für die Hausherren und Markus Enders setzt den Ball direkt aus 30 Metern genau unter die Querlatte. Nur zwei Minuten später ein Eckball für Spitz, Tom Horeni spielt kurz auf Robin Brendel, bei dessen Flanke behindern sich ein gegnerischer Verteidiger und der Torhüter selbst und das Runde trudelt ins Eckige. Spitz war sogar noch an einem höheren Ergebnis dran in dieser Phase, doch kurz vor der Pause noch ein kleiner Nackenschlag. Einen weiten Freistoß bekommt Robin Jähnke nicht festgehalten und im Nachstochern erwiesen sich die Gäste als gedankenschneller und trafen zum 4:2.
    In der zweiten Spielhälfte wollte man auf keinen Fall nachlassen und nach kurzer Findungsphase konnte man den alten Abstand wiederherstellen. Sebastian Krause mit einem Geistesblitz und einem tollen Steckpass auf Tom Horeni, dessen scharfe Eingabe grätscht Robin Rößler in der Mitte ins Tor (55. Minute). Immer wieder war es Tom Horeni, der in der zweiten Halbzeit sehr viel Platz auf dem linken Flügel hatte und viele gefährliche Aktionen verbuchen konnte, ein Tor sollte ihm leider nicht gelingen. War an diesem Tag aber auch zweitrangig, denn Robin Rößler hatte noch nicht genug. In der 64. Minute ein plumpes Foulspiel an Michael Enders an der Strafraumkante – hier wollten die Gäste gerne einen Freistoß von außerhalb des 16´ers haben, doch der Schiedsrichter zeigte auf den Elfmeterpunkt. Diese Chance ließ sich Robin nicht entgehen und erzielte sein drittes Tor im Spiel. Nun war die Luft etwas raus, die Gäste kamen noch zu einer Torchance und Spitz wechselte ein paar Mal. Erst in den letzten Spielminuten kam noch einmal Feuer in die Partie. Ebersbach muss nun in Unterzahl weiter spielen, weil sich nach dem 4. Wechsel noch ein Spieler verletzte. Max Stöcker setzt sich nach 85 Minuten auf dem rechten Flügel durch, seine abgefälschte Flanke landet auf dem Kopf von Michael Enders, der die Kugel zwar über den herauseilenden Torhüter bringt aber am Pfosten scheitert. Kurz vor Spielende eine starke Balleroberung von Leo Mielenz, wieder geht es dann über den rechten Flügel, wieder wird die Hereingabe von Max Stöcker abgefälscht, wieder landet die Kugel bei Michael Enders. Dieser nimmt jetzt den Fuß und haut das Spielgerät volley zum Endstand in die Maschen.

    Fazit: Es ist schon erstaunlich, was alles so geht, wenn die Mannschaft voll konzentriert wirkt. Man muss jetzt nicht die alten Phrasen ausgraben, und fragen warum das eigentlich nicht jede Woche klappt, aber es macht solche Vorstellungen wie vor einer Woche (oder im Hinspiel) eben noch ein Stück unerklärlicher. Auch wenn der Gegner sicher nicht seinen besten Tag erwischte, so hat man auch mit dem eigenen Auftreten dafür gesorgt, dass bei den Gästen irgendwann gar nichts mehr zusammenging. Die Mannschaft war in jeder Sekunde des Spiels voll motiviert und engagiert und das reicht bei unserer fußballerischen Klasse, um derart deutliche Ergebnisse einzufahren. Das ist sicher nicht beliebig wiederholbar, sollte aber der Anspruch für mehr als nur eine Hand voll Spiele im Jahr sein! Ich hatte in der Vorwoche gefordert, dass man Alles anders machen muss, wenn man erfolgreich sein will, und das haben wir heute getan. Die kommenden Wochen werden schwer, weil die Gegner aus den oberen Gefilden der Tabelle kommen und man jetzt schon weiß, dass personell einige Lücken entstehen werden, aber mit dem Auftreten von heute braucht uns nicht groß Bange werden. Ein letztes Wort noch zu Andreas „Rudi“ Rudolf, der seit einigen Spielen als Libero agiert, diese Rolle sehr gut ausfüllt und sich in den letzten Wochen auch abseits des Platzes als Führungsfigur etabliert hat. Als Dank dafür und als Ansporn für Weiteres durfte uns Rudi heute zum ersten Mal als Kapitän aufs Feld führen. Ich sehe aktuell keinen Grund, warum wir das so schnell wieder ändern sollten! (MiE)

    Aufstellung: R. Jähnke, A. Rudolf, R. Becker (J. Zenker), R. Brendel, D. Rößler (L. Mielenz), Ma. Enders (S. Wagner), S. Krause, M. Stöcker, T. Horeni, R. Rößler, Mi. Enders