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Spielbericht zum Sieg der 1. Damen

    Dem „Favoriten“ ein Bein gestellt

    TSV 1861 Spitzkunnersdorf – Heidenauer SV 1:0 (1:0)

    War Heidenau wirklich Favorit? Rein von der Tabellensituation bestimmt, von unseren letzten Vergleichen miteinander eher nein. Und so kam es dann auch. Es entwickelte sich erneut ein Spiel auf der berühmten Augenhöhe, jedes der beiden Teams hätte bereits in Hälfte eins mehr als den einen Treffer erzielen können. Heidenau hatte einen Tick mehr vom Spiel, kam mittels lang geschlagener, genauer Pässe immer wieder gefährlich in die Spitzer Abwehrregion. Da hatten wir ganz schön zu tun und auch ein, zweimal das Glück der Tüchtigen, als der Schieri die Berührung zweier Spielerinnen als nicht strafwürdig einschätzte.

    Den Gastgeberinnen wiederum sah man es von Beginn an an, dass sie das Spiel der Vorwoche arg wurmte. Da galt es, was gutzumachen. Schade, dass diesem Drang auf das Heidenauer Tor nur ein Treffer entsprang. Möglichkeiten waren mehrere vorhanden. Emma nutzte ein Gewusel in der 37. Minute, um dem Ball den entscheidenden Kick zu geben. Zu dem Zeitpunkt hätte niemand damit gerechnet, dass dies das Tor des Tages sein sollte.

    In der zweiten Spielhälfte stand Spitzkunnersdorf mächtig unter Druck. Nur sporadisch ging es gen Heidenauer Strafraum. Viel hatte die dort agierende Torhüterin nicht mehr zu erledigen. Heidenau fiel aber auch nichts Dolles ein. Die Spitzkunnersdorfer Frauen hatten sich auf die Spielweise eingestellt, blockten, störten, behinderten Aufbau, Passspiele und Abschlüsse.

    Stets war eine, waren mehrere Spielerinnen zur Stelle. Gegen diese Kampfbereitschaft hatte Heidenau schlussendlich keine Mittel parat.

    Die letzten Minuten waren nichts für schwache Nerven. In solchen Phasen müsste unser Team noch abgeklärter agieren. Aber sei es drum, diese kompakte Spielweise war der Schlüssel zum Erfolg.

    Fazit: Solch ein Auftritt eine Woche zuvor in Leipzig und wir hätten dort nicht so hoch verloren. Es war erstaunlich und erfreulich anzusehen, wie sich die Mannschaft wieder aufrichtete und zeigte, was in ihr steckt, wenn sie als Team auftritt, eine für die andere mitarbeitet. Bitte immer so! Mit solch einem Willen, solch einem Kampfgeist kann man auch gut das ein oder andere spielerische Defizit übertünchen und gegen Mannschaften der oberen Tabellenhälfte punkten. „Soo stark sind die da oben auch nicht.“

    Eine kleine Anekdote am Rande des Spiels bewegt den Berichteschreiber: Nicht zum ersten Mal konnte ein Gästebetreuer nicht an sich halten und musste eine Schiedsrichterentscheidung, die ihm nicht zusagte, mit dem gastgebenden TSV 1861 Spitzkunnersdorf in Verbindung bringen. „Immer wieder das Gleiche, wenn man hier in diese Buchte kommt.“ Was er mit „Buchte“ meint, weiß man nicht, trifft aber die rührigen Ehrenamtler rund um unseren kleinen Dorfverein arg. Dazu noch einen Zusammenhang zwischen dem TSV und dem vom Sächsischen Fußball-Verband angesetzten und aus Dresden (!) angereisten Schiedsrichtergespann herstellen zu wollen, ist unterste Schublade und zeugt insgesamt von a) wenig sportlichem Anstand und b) einer gewissen, wie es sich schlussendlich zeigte, unangebrachten, Großspurigkeit.

    Spielerinnen: Emma H., Maxi, Patti, Lotti, Jenni, Elli, Fäustel, Sarah, Janine (70. Anne), Joyce, Emma S. (75. Luise)   

    Tor: Emma S.