Nichts zu holen
TSV 1861 Spitzkunnersdorf – TSV Herwigsdorf 1:6 (0:3)
In der ersten Pokalrunde ging es gleich gegen einen der Staffelfavoriten der Kreisliga in diesem Jahr. Man war sich bewusst, dass man für einen Sieg eine Top-Leistung abrufen musste und sicher auch ein wenig Glück benötigen würde. Beides war an diesem Tag nicht auf unserer Seite. Das Spiel begann „nach Plan“ – man lies vorerst keine Torchancen des Gegners zu und hatte durch Paul Neumann die erste gute Chance, doch sein freier Abschluss aus gut 12 Metern flog über die Querlatte. In der 16. Spielminute bekamen die Gäste einen Elfmeter zugesprochen und konnten dadurch in Führung gehen. Den Strafstoß kann man sicher geben, muss man aber bestimmt nicht, denn der vermeintlich gefoulte Spieler hat bei der Balleroberung klar „drüber gehalten“. Wenn man die ansonsten sehr großzügige Linie des Schiris sieht, passt diese Entscheidung nicht ins Bild. Danach stemmte man sich mit aller Kraft gegen die spielerische Überlegenheit der Gäste, doch die eigenen offensiven Ansätze verpufften zu leicht. Nach 33 Minuten und einer abgewehrten Standartsituation hält der Gästespieler aus der Drehung und gut 20 Metern „einfach mal drauf“ und nagelt den Ball genau ins Eck. Danach ging bei Spitz die Linie zusehends flöten, man versuchte sich immer wieder in Einzelaktionen und verlor zu leicht die Bälle. Ein solcher Ballverlust führte auch zum 0:3 kurz vor dem Pausenpfiff, als der Abschluss der Gäste noch von einem Spitzkunnerdorfer Spieler ins eigene Tor gelenkt wurde. Direkt nach der Pause fällt auch noch das 0:4, als man die Situation eigentlich schon geklärt hat, der Ball aber immer wieder vor die Füße des Gästespielers fällt, welcher die Kugel dann fast von der Grundlinie unter die Latte nagelt. Danach wird die Partie immer offener, beide Teams erarbeiten sich Torchancen, doch Torerfolge bleiben exklusiv bei den Gästen. Beim Stand von 0:5 erinnert sich der Schiedsrichter offensichtlich an den schmeichelhaften Elfmeterpfiff vom Beginn und schenkt nun auch Spitz einen Strafstoß. Doch Robin Jähnke drischt den Ball über die Querlatte. Es passte zu diesem Tag. Nach dem 0:6 hatte Spitz immerhin noch den Ehrentreffer auf seiner Seite, auch wenn der Torhüter der Gäste beim Abschluss von Tom Horeni keine besonders glückliche Figur machte. Aber ein Mal Glück im Spiel war uns dann wohl doch vergönnt.
Fazit: Wenn man die eigenen Abschlüsse nicht aufs Tor bringt, kann man auch keine Treffer erzielen. Dass die Gäste bis zum 0:5 fast mit jedem ihrer Schüsse getroffen haben, ist dann zum einen sicherlich ein bisschen glücklich, aber eben auch eine Qualität. Die Leistung war über weite Strecken nicht so schlecht, wie das Ergebnis klingt, aber es hat an allen Ecken und Enden immer wieder ein Quäntchen gefehlt. Das Spielglück war bei den Gästen, diese haben dafür aber auch einfach mehr investiert. Vor dem zweiten, dritten und vierten Gegentreffer landet der Ball nach unkontrollierten Situationen immer wieder vor den Füßen der Gastmannschaft. Wir haben aber zu wenig getan, dieses Glück auf unsere Seite zu ziehen. Und wir haben phasenweise unsere fußballerische Linie verloren und haben uns dadurch das Leben selbst schwer gemacht. Wie man es besser hätte machen können, wurde klar besprochen, aber zu selten umgesetzt. An dieser Stelle wollen wir noch unseren Neuzugang Leandro Rolle bei uns begrüßen und ihm sportlich hellere Tage als den heutigen mit uns wünschen. (MiE)
Aufstellung: R. Jähnke, A. Rudolf (Mi. Enders), L. Wießner, S. Wagner (M. Ullrich), F. Adam, R. Brendel (M. Wünsche), P. Neumann, T. Horeni, L. Rolle, N. Rolle, E. Pfalz (M. Stöcker)
Tor: T. Horeni