TSV 1861 Spitzkunnersdorf – TSV Großschönau 2:4 (0:3)
Zum heimischen Fußballwochenende empfing man, auf einem klasse präparierten Platz und vor der tollen Kulisse von über 120 Zuschauern, den Ortsnachbarn. Im Grunde verlief die Partie ganz ähnlich wie das Hinspiel. Spitz verpennte die erste Halbzeit und lag zu diesem Zeitpunkt bereits 0:3 im Hintertreffen, danach bäumte man sich auf, konnte den Schaden aber nicht mehr gänzlich reparieren. Zu Spielbeginn war man im Verteidigungsverhalten auf dem ganzen Platz zu passiv und konnte aus dem eigenen Ballbesitz nicht viel mehr als Fehlpässe generieren, auch weil die Bewegung im Spiel ohne Ball fehlte. Die Gäste spielten gefällig, bewegten sich zielgerichtet und ließen den Ball laufen. Alle drei Gegentore fielen nach dem gleichen Schema – man verteidigt die letzte Linie mit vielen Spielern, aber niemand rückt raus, um Druck auf den ballführenden Angreifer zu machen. So fallen alle drei Treffer durch Schüsse von außerhalb des Strafraums. Sobald man es mal schaffte, zielgerichtet und fehlerfrei nach vorn zu spielen, war zu erkennen, dass der Gegner verwundbar war. Aber dies gelang uns im ersten Durchgang viel zu selten. Nach dem Seitenwechsel wurde das Bild allmählich besser und schon kam auch Spannung in die Partie. Einen Freistoß aus gut 18 Metern setzt Nelio Rolle, noch leicht und damit unhaltbar abgefälscht, zum 1:3 in die Maschen. Danach war es ein offenes Spiel mit Vorstößen auf beiden Seiten. Die beiden dicksten Chancen hatte dabei die Heimelf, jeweils durch Andreas Rudolf. Zuerst köpft Rudi einen Eckball wuchtig an die Querlatte, kurz darauf trifft er fast dieselbe Stelle am Gehäuse nach feinem Solo und sattem Fernschuss. In der Folge konnte Robin Jähnke einen Foulelfmeter der Gäste an den Pfosten lenken und das vierte Gegentor verhindern. Nach gut 80 Minute gab es dann den Anschlusstreffer für die Hausherren. Nach langem Abschlag von Robin Jähnke legt Michael Enders per Kopf auf Nelio Rolle ab, der setzt sich an der Strafraumkante robust gegen seinen Gegenspieler durch und nagelt den Ball sehenswert ins Dreiangel. Nun hätte Spitz in die Schlussoffensive gehen können, doch immer wieder kam man nicht zielstrebig ins letzte Spieldrittel. Auf der anderen Seite ermöglichte man den Gästen nun Räume zum Kontern. Zwei Mal kann Robin Jähnke in letzter Not retten, beim dritten Mal ist er, aus höchst abseitsverdächtiger Position, geschlagen. Davon erholten sich die Hausherren dann nicht mehr.
Fazit: Wieder wäre mehr drin gewesen, wenn man von Beginn an auf dem Gaspedal gewesen wäre. Dieses Phänomen hatten wir nun in einigen Spielen. Immerhin fällt es den Spielern selbst auf, das ist der erste Weg zur Besserung. Ansonsten hat die ball- und spielsicherere Mannschaft dann letztlich nicht unverdient gewonnen. Aber vor Allem eben auch, weil wir das zugelassen haben. (MiE)
Aufstellung: R. Jähnke, A. Rudolf, Ma. Enders (E. Rößler), R. Brendel, M. Ullrich, D. Rößler (Mi. Enders), P. Neumann, E. Pfalz (M. Stöcker), L. Wießner (M. Apsel), N. Rolle, T. Hänsel (F. Adam)